Zwei Freundinnen oder Masken im ÖV

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Nach Wochen des Lockdowns herrscht fast wieder Normalbetrieb. Masken sehen wir eher selten. Auch nicht im ÖV, wo sie empfohlen sind. Ausser es passiert Unerwartetes.

Bahnhof Luzern: Postauto ins Eigenthal. Der erste Kurs morgens um 9 füllt sich langsam mit Rentnerinnen. Zwei Freundinnen steigen ein, fit, munter und geschwätzig. Die Corona-Massnahmen scheinen noch etwas nachzuwirken, aber nicht so richtig. Auf jeden Fall ist Distanz wichtig. Jede setzt sich in ein Abteil mit Rucksack und Wanderstöcken, aber ohne Maske. Die Distanz bestimmt die Lautstärke zwischen den beiden.
Das Postauto ist gut besetzt, nicht voll. Zwei Passagiere tragen Masken. Eine davon bin ich.
Station Eichhof: Immer mehr Leute steigen ein. Freundin 1 greift zur Maske. Freundin 2 macht sich darüber lustig. Ihren Fotoapparat sollte sie jetzt dabei haben, um Freundin mit Maske festzuhalten, ruft sie. Man hört es im ganzen Bus. Denn an Social Distancing halten die beiden fest.
Kriens Busschlaufe: Auch da warten Menschen, darunter ein Mann dunkler Hautfarbe. Freundin 2 ist das unangenehem, das sieht man sofort. Ob ihr das Social Distancing fehlt oder ob es an der Hautfarbe des Mannes liegt? Auf jeden Fall zieht sie subito ihre Maske an und verstummt. Der Platz neben Freundin 1 bleibt bis zur Endstation leer. Meiner übrigens auch.

 

 

 

Ein Kommentar zu „Zwei Freundinnen oder Masken im ÖV

  1. Ungeplant in die Demo gegen Rassismus in Basel gelangt, stellen wir fest, dass die Demonstranten alle Mundmasken tragen! Sehr vorbildlich 😉

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